Darüber wollte ich schon letztes Jahr so unbedingt schreiben! Weil ich es unglaublich großartig finde, was in Bamberg jedes Jahr von einer engagierten Gruppe Organisatoren mit einer Schar von Helfern im Schlepptau aus dem sonst trockenen Boden gestampft wird: Das „kontakt„, ein Kulturfestival von A-Z. Ankommen, Feiern, Lauschen, Verköstigen, Tanzen, Diskutieren, Kennenlernen, Trinken, Im-Takt-Mitwippen, Lachen, Leuteschauen und Warten – am Ende… auf das nächste Jahr und ok, manchmal auch auf den Beginn einer Veranstaltung. Und das Alles dort wo sonst nichts ist. Dieses Jahr in der ehemaligen Lagarde-Kaserne.
Leider konnte ich das „kontakt“ dieses Jahr erst ab Samstag genießen. Den Anfang machte „morphil„: Zwei Geschwister, zwei Gitarren, zwei Stimmen. Die Mischung macht das Versprechen und hielt es auch. Klassisches Liedermaching, ganz einfach, stimmungs- und wirkungsvoll. Im Kopf ist mir da z.B. das Lied „So gut“ („Ich will die ganze Welt umarmen – ich schaff´s und umarme dich“). Danach herzliches Lachen beim Improtheater von TOBAK, der integrativen Theatergruppe der Offenen Behindertenarbeit und Warten auf einen Theatertrailer zum wohl ersten Bamberger Sherlock Holmes. Leider ließ der Herr so lange auf sich warten, dass die Aussicht auf einen leeren Kühlschrank über das lange Wochenende dann doch zum Supermarkt zog.
Sonntag früh war eigentlich entspanntes Helfen geplant, was dann aber spontan zu drei Stunden Weißwurstverkaufen umdirigiert wurde… hat trotzdem Spaß gemacht. Was anschließend zurecht eine Traube an Menschen anzog war „Body & Soul“, eine mitreißende Mischung aus Percussion und Breakdance. Ein bisschen enttäuscht haben mich zum Ende nur die Kurzfilme. Nicht, dass alle Filme schlecht gewesen wären, aber die Mischung – also eher, dass es wenig Mischung gab – hielt einfach nicht im Saal. Macht aber nichts… zurück zum Anfang: Ich finde das „kontakt“ großartig und freu mich schon jetzt auf nächstes Jahr!