„Hier ist noch eins.“
„Welche Nummer?“
„22“
„Ja, nehmen wir mit.“
So hörte sich das an, als ich vor Kurzem wieder einmal beim Klauenschnitt helfen durfte. Ein besonderes Erlebnis, was mich trotz der harten Arbeit (oder vielleicht deswegen) immer wieder glücklich zurücklässt.


Die Klauen sind bei Schafen eine sensible Stelle, die zur Vorbeugung von Krankheiten regelmäßig überprüft und gepflegt werden muss. Auf dem Bioland Schaf- und Ziegenhof Lips in Wildensorg wird entsprechend alle drei Monate jedes Schaf zur „Pediküre“ verpflichtet. Mit Hufmesser und Rosenschere wird dann überzähliges Horn weggeschnitten.




Für uns bedeutete das viel Bewegung: Die Schafe einfangen, in den Schneidestand zu schieben, auf den Rücken legen und dann die Klauen schneiden. Wer fertig war bekam einen grünen Punkt auf die Stirn.



Bei etwa 30 Schafen bedeutete das für uns ständige Action. Vor allem gegen Ende, als zwischen den ganzen grünen Punkten noch die paar Schafe gefunden werden mussten, die sich um die Klauenpflege bisher gedrückt hatten. Nach der letzten Kontrolle im Außengehege durften die Schafe dann alle zurück in den Stall, wo schon frisches Futter wartete


Am Ende hatte ich dann auch noch Zeit um die Lämmchen zu fotografieren, was bei all der Neugierde, Wuseligkeit und dem Übermut gar nicht so einfach war. Zwischen Schärfe und Unschärfe war da manchmal nur ein kleiner Augenblick.


Aber nach einem so aufregenden Tag kehrte dann auch irgendwann Ruhe ein.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 2. April 2017 und wurde am 15. April 2022 grundlegend überarbeitet und aktualisiert.
Ganz großartig: Diese schwierige Arbeit, die gute Beschreibung und vor allem diese wunderbaren Photos!
Herzlichen Dank für deinen Kommentar Gisela! Ich freu mich sehr, dass dir der Beitrag gefällt :)
Ja sehr! Danke.