Zugegeben: Ich hatte ja ein wenig Bedenken ob das mit dem Cello wirklich so passt. Aber das passte sowas von! Gerade das Lied „Hier und der Wahnsinn“ von der ersten CD Bodenangst bekam dadurch einen wuchtigen Schub. Aber auch ohne Cello und sogar auf der Ukulele wusste Hannes gestern im ausverkauften E-Werk in Erfurt-Erlangen (sorry für die Erfurter… ist ein Insider) zu begeistern, zu beeindrucken, zum lächeln zu bringen und zu entführen in die Welt zwischen „Photonenkanonen“ und „Teesatz“.
Die Mischung der Songs vom ersten Lied überhaupt bis zum gerade erst geschriebenen „Norden“, dazu die ganzen Wünsche aus dem Publikum … das alles fügte sich ineinander in einen „Mein-Herz-hat-es-mitgenommen“-Abend in den sich aber auch immer ein bisschen traurige Stimmung (nein, nicht Melancholie) mischte ,darüber dass dieses Konzert das fast letzte dieses Jahr sein wird. Vielleicht sorgte gerade das aber auch dafür, dass man alles doppelt so stark wie sonst in sich aufsaugen wollte.
Zum Beispiel das ganz große „Vorwärts ist keine Richtung„, energiegeladen wie immer und mit allen Instrumenten, die zwei Menschen auf die Bühne bringen können: Gitarre, Cello, zwei Stimmen und das Stampfen des Fußes auf den Boden. Aber auch die Gin- oder nicht-Gin-geförderten Aussagen über Erfurt oder das Hygiene-Level des Bühnenteppiches. Immerhin: Mit dem umgeworfenen Glas des eben genannten Alkohols schaffte es dieser noch von einer #3 auf eine #4.
Erlangen, Bamberg, Jena und sicher auch Erfurt irren sicher nicht bei der Menge und Lautstärke an Applaus. Und so hatte Hannes eigentlich schon einen Schuh an, bevor er für das wunderschöne Abschiedslied „Oh Bartleby“ nochmals auf die Bühne kam. Ein Schuh… fast schon in der Pause, die sich Hannes nehmen möchte. Und barfuß… nochmal ganz nah hier.
3 Kommentare