Die gleiche große Wiese.
Auf der einen Seite: Dreißig Hüpfburgen in unterschiedlichsten Formen und Größen. Burgen, Berge, Tempel zum hüpfen, rutschen, klettern. Planschbecken und aufblasbare Tiere.
Auf der anderen Seite: Paletten, Nägel, Stoff, Hämmer, Sägen, Tacker.
Ihr seht an den Bildern, für was ich mich entschieden habe. Für was ich mich als Kind entschieden hätte. Ganz unabhängig davon, dass die Hüpfburgenstadt 8 Euro gekostet hätte. Meine Freunde und ich wären tagelang in der Hüttenstadt gewesen, hätten die schönsten Hütten gebaut. Und ich wäre so glücklich gewesen. Mit dem Gefühl von Freiheit und dem besten Sommer in den Hosentaschen.
Und das nur, aufgrund ein paar alter Paletten… und weil meine Eltern nicht mit „Pass auf“ und „Lass mich mal lieber“ neben mir gestanden wären. Wie ich Staudämme bauen und Lagerfeuer zähmen durfte, so hätte ich auch hier einfach bauen dürfen.
Wie viele Tage im August ich in der Hüttenstadt des Bamberger Spielmobils verbracht habe? Ich weiß es nicht. Ein paar Mal war es um Kaffee zu bringen, einmal zum Frühstücken in dieser einzigartigen Atmosphäre, zweimal zum Lagerfeuer am Abend, so oft um die einzelnen Hütten, die Farben, die sich entwickelnde Stadt festzuhalten.
Jedes Mal war ich von neuem begeistert von den Werken und dem Leben in der kleinen Stadt. Post wurde angenommen und ausgetragen. Jede Woche wurden eine Bürgermeisterin und ein Bürgermeister gewählt. Die Schreibmaschinen-Zeitung förderte alle „Skandale“ zu Tage und wunderbare „Inerwies“. Und immer wieder hatte sich etwas verändert. Plötzlich stand hier ein Hühnerhof, dort eine Pizzeria. Diese Hütte hatte neue Vorhänge und eine Dachterasse, jene einen neuen Anstrich und neue Möbel.
Worauf ich hinaus will: Es braucht nicht viel um Kinder glücklich zu machen. Wir Erwachsenen denken da manchmal verquert. Es braucht keine dreißig Hüpfburgen. Es braucht eigentlich nur ein bisschen Holz und das Vertrauen, dass der Hammer schon den Nagel trifft.
Vielen Dank an das Spielmobil Bamberg für dieses großartige Projekt!
wunderschön beschrieben. schön dass du wieder bloglust hast. :)
Oh, danke M..! Der Beitrag entstand bis um 3 Uhr nachts vor der Abreise nach Berchtesgaden ;) Herzlichen Dank übrigens für deine Karte! Haben uns sehr gefreut :)
Oh, wow! Die Hüttenstadt sieht ja echt phantastisch aus! Hatte ich mir nicht SO cool vorgestellt. Richtig, richtig schön einfach :)
Jajaja, und stell dir vor da morgens einfach hinzufahren und zu frühstücken ;) In einem Punkte-Haus… :)
Yes! So ist es und Recht hast du! Tolles Plädoyer für das Einfache, aus dem soviel kreatives entstehen kann!
Oh, danke Jetamele! :)
was für eine unglaublich coole idee! das hätte mir als kind auch wahnsinnig gut gefallen!
Eine tolle Idee! Bei sowas muss ich an meine Kindheit zurück denken. Baumhäuser, Hütten bauen. Das war eine schöne Zeit. Das bleibt den heutigen Kindern leider alles verborgen. Leider! Schade drum!
LG Hardy
In diesem Fall bleibt es den Kindern ja glücklicherweise nicht verborgen :)