Den schönsten Bauernhof der Welt habe ich euch ja bereits gezeigt. Zeit, um von dort wieder mal aufzubrechen. Deshalb ein kurzer Dreifach-Beitrag: Samerberg und zwei weitere Ziele in der Umgebung. Orte, die sich gut mit (kleinen) Kindern entdecken lassen – auch an heißen Sommertagen.
Samerberg
Die sogenannten Samer waren Bauern, die mit ihren Pferden Waren wie Wein, Salz und Getreide bis ins Salzburger Land transportieren. Ein Zubrot, da die Landwirtschaft an sich aufgrund magerer Böden und strenger Winter oft nicht ausreichte. Die Gemeinde Samerberg umfasst heute 78 Ortsteile – entsprechend viel gibt es zu entdecken.
In Obereck bei Törwang befindet sich eine Aussichtskapelle. Von dort hat man einen weiten Panorama-Blick auf den Simssee, den Chiemsee und – in die andere Richtung – auf Samerberg und den Hochries.




Einen gesonderten Aussichtspunkt braucht für Samerberg aber eigentlich nicht. Denn gefühlt ist jeder Ort in Samerberg eine Panorama-Aufnahme.




Es besteht also freie Wahl ob der Ausblick gerahmt wird von beeindruckenden Naturdenkmälern wie der alten Dandlberg-Linde, schmucken Häusern, Höfen oder Kirchen.

In der Nähe: Hochriesbahn (Seilbahn), Dandlbergalm, diverse Wanderwege und kleine Orte zum Entdecken.
Neubeuern
Im Jahr 1981 wurde Neubeuern zum schönsten Dorf Deutschlands gewählt. Das ist ja jetzt schon eine Weile her, der Besuch lohnt sich trotzdem.
Unsere Entdeckungstour durch Neubeuern führte uns zuerst zum ehemaligen Steinbruch Wolfsschlucht. Er liegt mitten im Ort und beeindruckt mit bis zu dreißig Metern hohen Felswänden und einer engen Durchgangshöhle.




Am Ausgang der Schlucht befindet sich eine schöne Töpferei mit Laden und Werkstatt. Weiter ging es für uns durch das westliche Stadttor, hinter dem sich eine neue Welt auftut: An geschmückten Balkonen, Erkern und Lüftlmalereien wurde hier auf jeden Fall nicht gespart. Ein Buchladen (leider inzwischen geschlossen) und ein Picknick am Marktplatz mit Blick auf das Schloss Neubeuern versorgten Herz, Kopf und Bauch.


Durch das Ost-Tor verließen wir den Ortskern zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz am Sportfeld. Die zwei Kilometer lange Runde war mit unserem dreijährigen Kind gut machbar. Hier ein Link zur Route.
In der Nähe: Geotop Mühlsteinbruch Hinterhör, Schloss Neubeuern (heute ein Internat), Schiffleutwanderweg (alles gut mit der verlinkten Route kombinierbar).
Burg Falkenstein
Wie die Wolfsschlucht in Neubeuern ist die Burg Falkenstein ein echter Geheimtipp für heiße Tage: Viel Schatten und unzählige kleine oder größere Wasserfälle und Bäche. Startpunkt kann der Bahnhof Flintsbach (1km) oder der ausgeschilderte Wanderparkplatz (600m) sein.
Früher wurde von der Burg Falkenstein der Weg nach Tirol und weiter zum Brenner überwacht. Heute kann man hier ganz entspannt den Ausblick genießen, während die Kinder die alten Mauern entdecken.





Folgt man dem Wanderweg ein paar Serpentinen weiter bergauf in Richtung Petersberg, erreicht man nach 300 Metern einen schönen kleinen Wasserfall. In der Kühle der hüpfenden Tropfen machten wir eine Pause und schlenderten dann gemütlich zurück zum Parkplatz.



Die etwa zwei Kilometer lange Familienrunde war für unser dreijähriges Kind aufgrund der Höhenmeter eine kleine Herausforderung, aber mit Pausen gut machbar. Einer anderen Familie ging es ähnlich.
In der Nähe: Philosophen-Wasserfälle, Petersberg mit weitem Blick ins Inntal, Brannenburg mit Zahnradbahn zum Wendelstein
Was für wunderschöne Orte! :)
Ja, perfekte Sommerorte – wobei der Bauernhof an sich immer noch mein absoluter Favorit ist ;)
Schöne Voralpenlandschaft und 2 Kilometer für ein dreijähriges Kind ist nicht ohne !
Das stimmt. Beides :) Wir waren auch ziemlich stolz, dass alles so gut geklappt hat. Das „Schulter-Pferd“ war wirklich selten im Einsatz ;)
Traumhaft schön alles!🌈🌄